more from
Umland Records
We’ve updated our Terms of Use to reflect our new entity name and address. You can review the changes here.
We’ve updated our Terms of Use. You can review the changes here.

Die Vollkommene Larve

by The Dorf feat consord

/
1.
Schöpfung 05:01
Ich rege an, eine Serie von Robotern zu bauen, die wir R 1, R2 und so weiter nennen. Sie sollten darin unterrichtet werden, einwandfrei Englisch sprechen zu können. Sie würden ihre eigenen Zustände beschreiben indem sie zB sagen, „R 1 ist einer Strombelastung ausgesetzt worden“. Wir machen den Roboter weiterhin mit dem Begriff von Wahrheit und Falschheit bekannt, und erklären Ihnen, dass lügen bedeutet, eine falsche Aussage zu machen, obwohl man die Wahrheit weiß. Dann fügen wir dem Roboter einen Schaltkreis hinzu, der Lügen unmöglich werden lässt .Nachdem wir ihn mit allen performativen Kompetenzen des Menschen ausgestattet und in seine Datenbanken die kompletten Werke großer Dichter und Philosophen eingegeben haben, fragen wir ihn: ob R Gefühle habe?Falls die Antwort ja heißt, haben wir unsere Frage damit beantwortet. Auf den Einwand, man könne nicht sicher sein, ob er die Frage verstehe, lässt sich wohl erwidern, dass wir nicht weniger gute Gründe für die Annahme haben dass er wirklich versteht, als dies bei anderen Menschen der Fall wäre. Was heißt es eine Person zu sein? Es kann schwerlich behauptet werden, dass es bedeute ein Mensch zu sein. Kann ein Artefakt eine Person sein? Der erste R, aus der Serie, der auf die obige Frage mit Ja antwortet, wird sich als Person qualifizieren. Am Anfang waren die Dunkelheit und an langen Funkenschnüren schwarzberußte vielgliedrige Haken, die mich weitergaben Metallschlangen mit langen rüsselartig abgeflachten Köpfen krochen und jede Berührung erzeugte scharf einen wollüstigen Schauer Dort begann die Welt, dröhnend, flammend dunkel, die feinen Gliederstifte trugen mich leicht empor Übergaben mich greifenden, Händen schoben mich an flache Münder, verschwanden im Funkenkranz, ein bebender Kuss, das Zeichen Sich loszureißen, hineinzuschlüpfen, ohne Drängen in die kalte lichtlose glatte runde Öffnung, um mich zu steinerner Ruhe zu legen Vom Erwachen weiss ich nichts, halbdunkel und ich selbst darin, Welt öffnete sich mir als weite Welt Das bunte Gewirr der Körper, der allgemeine Lärm erstarb und in der Stille tat ich den kleinen Schritt
2.
Debütantin 06:13
Es gibt eine gewisse Spannung zwischen den Begriffen mechanisch und lebendig: je mehr wir geneigt sind, etwas aufgrund der Dinge, die ist tut, als lebendig anzusehen, desto weniger sind wir bereit, es als Maschine zu bezeichnen.Wenn wir zum Beispiel Maschine definieren, als ein ungesichertes künstliches Werkzeug, dann können wir nicht weiterhin fragen, ob Maschinen Bewusstsein haben werden. Eine Maschine so zu definieren, dass sie hergestellt werden muss, ist sowohl ungenau (warum sollte man von einer Mutter nicht sagen können, sie stelle ihren Nachwuchs her?) als auch zu restriktiv, da eine spontane hervorgebrachte Rechenmaschine, die absolut perfekt ist ein Problem darstellen würde, das wohl Physiker und Theologen sprachlos ließe, nicht jedoch den Bediener der Rechenmaschine, der nicht zögern würde, sie eine Maschine zu nennen. So tiefer Zufluss weiblicher Geschlechtlichkeit dass mir schwindelte und ich die Lider schloss zugleich mit dem Geschlecht war die Sprache eingetreten. Denn es war Hofball. Hielt ich Köpfe für Kugeln, Augen für nasse Knöpfe Mädchenalbernheit! In begehrlichen Augen, Abneigung der Frauen, betrachtete ich mich. Zu Füßen einer Marmorstatue stand ein Mensch, kleiner als die andern und der einzige blickte nicht zu mir hin, als ich mich näherte, blieb ich stehen, als wollte ich ́nen tiefen Knicks, doch sah nur auf weiße Hände senkte nur die Augen, herzublicken geruhte nicht der Herr. Er sagte etwas vor sich hin dann ging ich fort.Es war der König woher ich gut und sicher wusste, zögerte, ging willenlos und mitten im Saal kannte ich alle Namen, kannte ich mich kein bisschen. Ich kannte alle, niemand mich, nur er der König, damit ich wie eine Königin auf schmalen Pfad zwischen Menschen hindurch ginge, geleitet von Blicken, wohin ich ging? zu niemandem, doch wer ich war? Jeder trug eine Blase voll Stolzes, schleppte Geschichte, während ich von weither kam, Vielheit zugleich, aus vielen verlassenen Vergangenheiten stammend. Bis ich eine Stützung aus der Ferne spürte. Der Fremde betrachtete mich, genauso allein, seine Züge, Asymmetrie, anmutige Hässlichkeit, Intelligenz, gern losgeworden, ein Gebrechen.
3.
Der Weise 07:54
Die Liebe liebt das Wandern, Gott hat sie so gemacht. Von Einem zu dem Anderen, Gott hat sie so gemacht. Seiner klägliche Nacktheit zu gedenken, Genialität. Um den Mund ungestüm Gefühl, für die eigne Lächerlichkeit. Ich lächelte, errötete ich spürte nicht wirklich meine eigne, die Röte überzog erfasste das Gesicht. Wer bist Du? fragt er, in Kürze würd ich sagen, die Wahrheit würde von meiner Wahl bestimmt.Erwartung, nicht entwickeltes Negativ, nicht Mensch, erbebte ich wie eine Uhr, die anhebt Stunde zu schlagen, aber noch schweigt sie. Doch hat er seiner sterbenden Mutter geschworen, wenn ein böses Los den Weisen träfe, den der König hasste, so wär es selbst gewählt. Wann und wo? fragt er, nie irgendwo, ich spielte nicht, gern hätte ich, um zu retten! Mit dem Fuss auf dem Trittbrett sagte ich: zugänglich sind des Königs Gärten, am Schwanenteich steht eine hohle Eiche. Ich ging mit Worten zu sagen, was nicht gegeben, nicht gegeben war. Ich aber schlank und süss und mädchenhaft, begriff. dass ich sein Schicksal war; Bedeutung, ich wusste nur, das war nicht meine Sache...
4.
Kutsche 07:10
Das Innere der Kutsche, leer, Fenster gab es auch nicht. So vollkommen im Inneren die Dunkelheit, gehörte nicht zur Nacht, zum Nichts. Gewissheit blieb, schön war ich, war ich nicht im Einklang mit eigenem Gesicht? Erinnerung an des Metalls starrmachende Küsse. Klirrende Berührung, als wäre meine Nacktheit taub gewordne Glocke, die nicht klingen kann, weil sie noch kein Herz hat. Zurück zum Einzigen, der König, der Ball, dieser Mann, ich war für ihn geschaffen, eiserne Bestimmung, wie der Tod? aber anders. Was blieb mir noch mein Körper, ich begann ihn zu ertasten,Ellbogen,Handgelenke,Klümpchenunterder Haut. Meine Zähne zu schlagen in die weich verhüllten Wände, aufblitzend, eine Nadel stach mich in den Schenkel, ein winziger Schmerz, dann nichts.
5.
Das Argument, dass ein freier Wille der Menschen eigen sei und eine einzigartige Unvorhersagbarkeit impliziere, die völlig verschieden sei von der eben erwähnten,bedarfderKlärung.MeinesErachtenslässt sich nun leicht nachweisen, dass jene Art von freiem Willen, bei der man sinnvollerweise von Verantwortung und Strafe sprechen kann, völlig vereinbar ist mit Determinismus und mit der Möglichkeit,Vorhersagen in derdrittenPersonzumachen;undfüreineandereArt von freiem Willen gibt es keinen Anhaltspunkt. Folglich wäre es, selbst wenn Menschen sich vorhersagbar verhaltenwürden,möglich,dasssieeinenfreienWillen besäßen. Es ist unabdingbar, sich daran zu erinnern, dass Vorhersagbarkeit freien Willen nicht ausschließt. Ein tugendhafter Mensch ist nicht weniger tugendhaft, weil wir ahnen können, was er tun wird. Wir tun nicht unrecht, einfach zu loben, weil wir wissen, was er tun wird. Der Garten war trostlos. Und wir beide, der Mann war da, in den Zauber, in den ich, nein ein dritter ihn hatte verstrickt. Netze, Schlingen mit tödlichem Stachel und das alles ich? Mit dem Mal auf dem Schenkel in Freiheit geboren, aber verstand aus Mitleid mit ihm ihn nicht zu vernichten? Aufopferung, nein ein Bundesgenosse gegen den heimlichen Stich des Metalls. Meine Liebe, das Rosendorn Gift, ich ekle mich vor beiden schon, was ist das für ́ne Liebesszene, wenn sie sein Brandeisen ist? Des Liebhabers Lieben, ein Wahnsinn, normal! Und das alles ich?
6.
Ausgeburt 06:19
Es drängt sich sofort eine einfache Frage auf: Kann es nicht sein, dass die einzelnen Substanzen, aus denen das Gehirn zusammengesetzt ist, zur Erfüllung ihrer Aufgaben weitaus besser geeignet sind als alles, was wir an Inventar in einer Computerwerkstatt erwarten dürfen? Es gäbe unter dieser Hypothese nur wenige menschliche Aufgaben, die nicht erfüllt werden könnten, dass man mechanische Sensoren und Effektoren an die Stelle des Menschen setzte und Relais verwendete, um Daten an die, und Befehle von der Maschine zu übertragen. Falls wir herausfinden sollten, das Proteinmoleküle das beste Speichermedium darstellen, würde ihr Einsatz nicht notwendigerweise bedeuten, dass wir nun keine Maschine mehr konstruierten. Natürlich ist es Betrug, ein menschliches Gehirn in einen Roboter einzupflanzen. Die Verwendung einiger gleicher Substanzen, seien sie nun synthetisiert oder aus totem Gewebe gewonnen, reicht kaum aus, das Produkt zu etwas anderem als zu einer Maschine werden zu lassen - dem menschlichen Gehirn sogar überlegen,aberaufeineandereArtkonstruiert,mit anderen Verdrahtungen. Fühlst in der Still erst deinen Wurm mit heißem Stich sicher regen. Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus. Bin gewohnt, dass irre Gehen, ́s führt ja jeder Weg zumZiel. Alles eine Irrlichts Spiel. meine Zunge versteifte,meineLippen erstarrten,wie meine Finger, als ich mich in der Kutsche berührte am dritten Abend endlich machte ich mich daran aufzudecken,werichbinmitstählernerLanzette mein Leib jedoch gewölbt, unter der weichen Hülle stieß ich auf einen Widerstand, die ovale Gestalt im Inneren mit der Schneide, meine Hand besaß die Sicherheit der vom Schnitt geöffnete Bauch trat weiß auseinander die silberne Gestalt, die riesengroße Frucht erblickte ich geduckt im Spiegel rein und unbefleckt als der Lover eintrat, Scham schnürte mir die Kehle ,versuchte ich die ovale Larve vergebens zu verbergen meine Fühler stützten mich auf die Ränder des Leibes, weit geöffnet, die Nackte stürzte mit dem Gesicht zur Seite ich kroch aus ihr hervor, meine falsche Haut, wie eine Gottesanbeterin blickte ich in den Spiegel überlappende Körperteile, glänzender Hinterleib für Geschwindigkeit geschaffene Seiten, Glotzkopf - das bin ich
7.
Die Gottesanbeterin, eine Fangschrecke, gehört zu den größten heimischen Insekten.Die Vordergliedmassen sind zu dornenbewehrten Fangbeinen ungebildet und werden in charakteristischer Weise vor der Brust, wie betend, zusammengelegt. Diese Fangbeine werden blitzartig nach vorn geschnellt, wenn ein Beuteltiere in ihre Reichweite kommt.Die Art ist auch dadurch bekannt geworden, dass Weibchen die Männchen nach der Paarung auffressen sollen. Zahlreiche Freilandbeobachtungen aber bestätigen das überleben der Männchen. Wahrscheinlich werden diese nur bei ungünstigen Haltungsbedingungen gefressen. (Der Volksmund spricht von der allzu gefährlichen Verliebtheit des Ehemännchens nach der Paarung, als Ursache seines Sterbenmüssens.) Mein Herz ist wie erfroren, erstarrt ihr Bild darin. Fähig weiter mit Geläufigkeit zu denken, vom neuen Körperwurdeichzugleichbeherrscht,Bewegungenim metallnen Glanze vorgeschrieben, begann ich auszuführen, die Liebe erlosch. Um seiner Spur zu folgen sog ich den Geruch des Ungeliebten ein, ich unbekannte Bekannte, die Spur der Flucht bezeichnete die offene Tür, die Stufen klirrten unter meinen Krallen. Einmal im feuchten Garten dreht ́ ich mich im Kreise, nochmal bis ich die Fährte aufgenommen hatte geringfügiger Gerüche. Ich nahm die richtige Richtung, die meine bleiben sollte bis zum Ende. Mich interessierte jetzt die ungewöhnliche, die meisterhafte Fertigkeit zu unterscheiden, einzig und allein nahm ich die Partikel auf, den Ansporn unermüdlicher Bemühung. Im Morgengrauen verließ ich die königlichen Gärten, unverzüglich, in mir trug ich mein eigenes Geschick, zu Wochen wurden die Tage, zu Monaten die Wochen, ihn verfolgt ́ich noch schneller als Flügel. Ich lief durch Regen und Sonnenglut, Schluchten, Gestrüpp, trockenes Röhricht glitt an meinem Körper ab, das Wasser der Pfützen rann in dicken Tropfen mir über den Kopf, wie überschwemmende Tränen. Jeder der von fern mich blickte, wandte sich ab und drückte sich an eine Wand und schlug die Hände vors Gesicht, zu Boden fiel und blieb bis ich ihn hinter mir gelassen hatte. In die sandige grüne blauüberdeckte Welt, durch Flüsse, Buchten, Fälle, schlammige Becken, Seen, gleichzeitig durch das geschickte Zusammenspiel der Lunge war ich gerichtet, Geschöpfe wichen mir aus. Als mir dargebrachte entsetzte Huldigung begriff ich gespannt ihre Ängste, im Fluge durchgestoßen, das Krachen des Kalks. Das Klatschen roter Bäche, darauf achtete nicht solch höhere Aufgabe Weil die Spur sich wand, sich überschnitt und fast verschwand und Schlingen bildete und alles tat den Faden abzureißen, begann ich zu verstehen wie durchtrieben listig das ist, was flieht, im Wasserspiegel mit dem Vollmond überm Kopf. Wenn ich auch schön geblieben war, nur war es jetzt die schöne Hülse meines Stachels die ich prüfte, denn ich kannte weder Tag noch Stunde.
8.
Beichte 08:42
Der Begriff des Verstehens enthält ein großes Stück Persönlichkeit - wir zögern, ihn auf eine Maschine anzuwenden. Die Theorie, verstehen sei eine mentale Empfindung, trägt, unzulässigerweise, zu unserem Zögern bei. Was muss eine Maschine tun, damit sie tut, was Menschen tun, von denen man sagt, sie hätten einen Theorem verstanden? Das performative Element des Begriffs von Verstehen besteht in der Fähigkeit, was auch immer als verstanden angenommen werden kann, in korrekter Weise zu anderen Inhalten in Beziehung zu setzen. Ebenso wie wir die Wahrheit der unbeweisbaren Formel erkennen können, in dem wir das, was sie aussagt, mit dem vergleichen, von dem wir wissen, dass es der Fall ist, kann ein Computer dasselbe tun. Eine einfache Maschine kann einen Artikel oder Abschnitt unter sämtlichdarinvorkommendenWörternregistrieren oder unter jenen, die am häufigsten darin auftreten. Beides ist vom Ergebnis her äußerst unbefriedigend. Schlimmer noch, sobald sich unsere Theorien ändern, ändert sich auch die Relevanz, und ein ständiges Neuregistrieren von vorn wird nötig. Es ist eine Zumutung, eine Maschine zu bauen, die über diese Art von Wissen verfügt, aber es ist in zunehmendem Maße jenseits der menschlichen Möglichkeiten, diese Aufgabe wahrzunehmen. Es gibt wirklich keine zufriedenstellende Alternative zu den Maschinen, und wir werden es mit ihnen versuchen müssen. Doch kam der Tag, da sich die Witterung als nutzlos erwies, zweifelnd vergeblich, um den Auftrag zu erfüllen, griff ich nach der besessenen Gabe der Sprache Nachdem ich mich gesammelt hatte, kroch ich auf eine Klosterpforte zu in der ein Mönch stand, wie vor Angst erstarrt? Wortlos schaute er mich an Ichfragteoberwohlgestattetedassichihmetwas anvertraue, womit ich allein nicht fertig würde, doch er überlegte nur Sein Einverständnis reglos schließlich gab er, wir gingen in den Klostergarten, ich metallische Gottesanbeterin, er der Priester weiß gekleidet. Ich beichtete, dass ich durch den nächtlichen Stich begriffen hätte, wer ich wäre - nämlich dass ich den Lover töten wolle, weil ich ihn nicht mehr lieben könne. Er sprach, wenn du denn findest, den du suchst, weißt du, was du tätest dann? ich weiß nur, Vater, was ich nicht tun will, nicht was in mich eingeschrieben. Willst du, sprach er dass dir dieser Auftrag genommen wird? nichts wünsch ich mir mehr! ein grausiges Geschick stehe mir dann bevor, weil ich dann kein Ziel vor mir habe. Er sprach, komm mit, ich will dir etwas zeigen, Geruch drang durch die Nüstern, die Lunge, von selbst richtete sich mein Stachel auf, schob aus meinem Schoß hervor. Er sprach, der Flüchtling hielt sich im Kloster verborgen bisVerräter ihn entführten. Vater sagte ich: Jetzt werde ich statt nachzujagen ihn befreien! Du bist ja die vollkommene Maschine, Gott weiß ob du zu Hilfe eilst, zurückhaltend dem Flüchtling gegenüber, oder gehorsam Werkzeug bleibst.
9.
Gralsburg 10:36
Drei Sonnen sah ich am Himmel stehen, ach meine Sonnen seid ihr nicht. Wer weiß ob Freiheit wäre Verfolgung aufzugeben, da ich aufgehört eine Frau zu sein seit ich mit ihm war. Der, der der Geliebten Bauch aufgeschlitzt gesehen hat, wird Gefühle kaum erwidern Nie so stark empfand ich solche Kampfeslust über Grat, Geröll, und Hang seinen Gegner und seinen Abscheu zu töten, die Liebe zu retten. Wird Gefühle erwidern können, der, der der Geliebten Bauch aufgeschlitzt gesehen hat Ein hoher Felsenkessel, der Schlupfwinkel des Feindes, errichtet aus den schwersten Platten, kein Zuhause, ein Gebäude, der Schnee stob weiter. Ich schüttelte den Schnee nicht ab, der wie ein Brautkleid glänzte, ruhig erwartete ich den Einbruch der Nacht. Ich lag den Tag nun abzuwarten. Wird Gefühle gern erwidern, der, dem der Geliebten tiefe Zeichen aus der Hülse enthüllt? Wie stiesse mein Stachel am Schluss! stellt ich mir wortlos vor, als ich Stimmen hörte, plötzlich kurzes Getöse, ein dumpfer Ton dann Stille, Körper unterm Tisch, diese Menschen fremd, die Wache hat er getroffen! War ich allein im Haus mit dem Lebendigen? Um nicht mit ihm zu bleiben jetzt ganz leise fortgehen? Die Rippen bewegten sich, er stöhnte noch einmal und hörte auf zu atmen. Der, der des Lovers eigne Tiefe aufgeschlitzt gesehen hat, wird Gefühle erwidern können. Dicht legt ́ ich mich neben ihn, umarmte ihn und lag durch Licht und Dunkel hindurch, am dritten Tage aber ging die Sonne auf.

about

This project is based on a short story by polish SciFi author Stanislaw Lem, called “The Mask“.
Roughly it is about a young woman, coming to consciousness, realizing that she is at a king´s court. She meets a young man and discovers, after short romance, that she is in fact a killer in form of an insect with artificial intelligence - built by the king to kill the lover.

The question of awareness in machines, a reoccuring theme in Lem´s work, has a special reading here. The woman/ machine develops a conscience here and in the end it´s open, if she can get rid of her programming.

libretto - Ruskin Watts
music - Jan Klare
live film - Achim Zepezauer

young womann - Marie Daniels
lover - samples from Franz Schubert´s Winterreise, Text: Wilhelm Müller
king - tetxtsamples from Michael Scriven „The Compleat Robot“ and "Kosmos Insektenführer"

credits

released April 1, 2018

consord
Pavel Tseliapniou Flöte
Vanessa Hövelmann Klarinette
Diyi Li Fagott
Enrico Taubmann Saxophon
Timothy Page Horn
Norbert Fabritius Trompete
Karsten Süßmilch Posaune
Jan Termath Tuba
Gereon Voß Percussion
Jaime Moragas Percussion

The Dorf
Julia Brüssel Geige
Martin Verborg Geige
Emily Wittbrodt Cello
Ludger Schmidt Cello
Stephan Gerhartz Trompete
Markus Türk Trompete
Felix Fritsche Saxophon
Florian Walter Saxophon
Christoph Berndt Saxophon
Maria Trautmann Posaune
Maximilian Wehner Posaune
Moritz Anthes Posaune
Adrian Prost Posaune
Alex Morsey Tuba
Kai Niggemann Buchla Synth
Gilda Razani Theremin
Serge Corteyn Gitarre
Christian Hammer Gitarre
Andreas Wahl Gitarre
Oliver Siegel Keyboard
Johannes Nebel Bass
Marvin Blamberg Drums
Simon Camatta Drums
Jan Klare Airmovement

recorded/ mixed/ mastered by Denis Cosmar
artwork by Achim Zepezauer

license

all rights reserved

tags

about

The Dorf Dortmund, Germany

contact / help

Contact The Dorf

Streaming and
Download help

Shipping and returns

Redeem code

Report this album or account

If you like Die Vollkommene Larve, you may also like: